Mondnacht

Ich will Dein Herz nicht haben

noch gäb ich meines fort

würd mit Dir durch das Mondlicht traben

zu keinem festen Ort.

Würd fragen, lauschen, laufen,

parlieren und kapieren –

niemals klagen, notfalls saufen

und zauberte mit scheuem Blick,

fernab von Sünders schamvollem Gewimmel,

zwei stille Sterne an den Abendhimmel.

Würd weit bevor die lauten Leute lärmen

den frostgen Leib an heißem Kaffee wärmen

und schlöss’ im Frühtau – klüger als zuvor,

alleine mit dem Mond mein hölzern Wohnungstor.

© sonja schmidt