abends

Schlag mir Dein Herz auf, wie ein Buch

erzähl von Deinen Träumen

verrat ich Dir, wonach ich such,

wohl unter blauen Bäumen.

Lass Deinen Atem hautwärts wehn

lass unsere Hände seidig spielen

lass andere nach Hause gehn

lass uns am Abend kühlen.

Lies still und sorgsam meine Angst

behüte meinen Kern

ich wein mit Dir um alles, was Du bangst,

wohl bis zum nächsten Stern.

Nimm die bedingungslose Bitte

vom wilden, scheuen Reh,

bleib tief und zart in Deiner Güte

und tu mir niemals weh.

© sonja schmidt