Helmfried war so ein Mensch: mit Format, Kante und Charakter. Mit klarem Kopf und warmem Herz. Mit zwei Füßen auf der Erde. Standfest und standhaft. Ein Mensch zum wirklichen Vermissen.
Einer, bei dem sich das Zuhören lohnte. Immer. Einer, den man fragen konnte, wenn wieder einmal etwas los war in der Welt, dessen Verständnis und Bewertung fernab von Kurzsichtigkeit oder Leichtfertigkeit lag und liegen sollte.
Helmfried arbeitete voll bis ein Jahr vor seinem Tod. Also bis über mitte achtzig. Sein Ingenieurbüro bestand allein aus ihm und befand sich in meiner eher unbedeutenden heimatlichen Kleinstadt. Wenn irgendwo im westlichen Norddeutschland ein wirklich ernsthaftes Statikproblem auftrat - etwa, dass ein Haus nach über hundert Jahren plötzlich aus heiterem Himmel absackte, rief man Helmfried.
…to be continued…
